Freitag, 5. Februar 2016

im Januar


(Ich gebe es auf, ich richte mich damit ein, und das ist wahrscheinlich sogar gut. Nämlich dass es mir in diesem Leben, na: in diesem Blog jedenfalls, wohl nicht mehr gelingen wird, pünktlich zu sein. Nicht bei selbstverursachten Terminierungen wie etwa dem Wunsch(?), genau zu Monatswechsel zu schreiben. Nicht bei Anlässen, die dringlich schreibendes Reagieren nahelegten und mich damit in langandauerndes innertextliches Verharren ohne Finale (=Textprodukt) werfen. Nicht bei der Aufarbeitung von Vergangenheiten irgendwo zwischen Radreisen und Familiensachen.
Jedenfalls: Ich gebe es auf. Die nächste Stufe wäre jetzt, die entschuldigende Vorrede auch noch wegzulassen. Für heute setze ich sie erstmal ganz klein. In der Hoffnung, dass Menschen mit schwerlesenden Augen genug technische Hilfsmittel beherrschen, um sich die Schriftgröße altersgerecht:) hinauszuzoomen.)

den Monat und das Jahr mit ein paar kranken Tagen, Schlappgefühl und Halsweh begonnen, die noch aus dem alten Jahr herüberragten; trotzdem aber war mir im Innern heil und hell zumute - an den Kranktagen und danach, den Monat hindurch und darüber hinaus, immer heiler, immer heller, ja ...
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Schule und Arbeits langsam angehen können, weil wir zunächst einen Drittelmonat Schulferien hatten, dann aber umso heftiger starten mussten:
mit 120 Klassenarbeiten, Korrekturen, mündlichen Noten und Zeugnissen,
mit Konferenzen am laufenden Band,
mit einem fast doppelten Klassenlehrerjob, da mein Coklassenlehrer ausfiel,
dabei mit viel Unterstützung durch meine Chefs, immerhin,
und mit einem Neustart am anderen Dienstort (der meine Für-mich-Zeitfenster wieder kleiner werden lässt, ich muss zusehen, trotzdem in der Ruhe zu bleiben)
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irgendwann hatte der Korrektur- und Notenmarathon ein Ende, und ich verbrachte das letzte Wochenende des Monats auf einem einsamen Gehöft mit zwei (wenn auch leider nicht drei) wunderbaren Menschen, in Innen- und Außenfeuerherzensgespräche eingewoben
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und Musik gab es - wie immer in unserem Hause, wie immer in diesem Monat zumal: beide Kinder spielten wieder bei Jugend musiziert,
und ich hatte erstmals den Eindruck, dass ich mich emotional nicht mehr so stark hineinhänge, nicht mehr fürs Üben so sehr verantwortlich fühle - ein sehr gutes, befreiendes Gefühl,
umso besser (! - ja, doch: das könnte so stimmen) gelang beiden ihr Vorspiel; der Sohn darf jetzt noch weiterüben, da es eine Runde weitergeht
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Was noch?
Ach, ich könnte, wenn ich's denn hier erzählen würde (was ich aber nicht tue), noch einen Roman anfügen. In dem spielen Telefone, Briefpapiere, Krankenhäuser, Zahnärzte, Fotoapparate, Kopfhörer und weitere marginale Alltagsgegenstände wichtige Rollen. Die Hauptrollen aber ... ach, ich wollte ja nicht erzählen. Deswegen bleibt hier nur stehen: Die Hauptrollen spielen drei Pünktchen, noch unausgefüllt.

8 Kommentare:

  1. ooooch, ein cliffhanger!
    menno, das macht mich neugierig *kicher*
    ich wünsche dir ein wunderbares, schönes neues jahr und viel freude mit den drei pünktchen!

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  2. Ich hab' mich gefreut, dass es wieder weiter geht mit einem Deiner schönen, oft sehr sprachmächtigen und sprachbewussten Beiträge. Und natürlich bin ich auch neugierig ... ;)
    Fein, dass wir nicht bis 12.02. warten mussten.

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  3. ;-))
    Die Neugier ist übrigens ganz meinerseits:)
    (Aber Kai, Du hast ja schon einen kleinen Informationsvorsprung, oder)

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  4. Man muss, um es ganz aktuell zu sagen, nur Schwan und Schwan zusammen zählen ... Was übrigens auch ein ganz schönes Bild ergibt.
    ;)

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  5. Was so ein Schwanenhintern so alles aussagen können soll ... Tsetsetse.

    Aber ich lese hier nix von Schwan?

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  6. Hier nicht, Emil. Aber auf anderen Quellen (Blog, Twitter ... und zwischen ganz vielen Zeilen.). Aber damit soll's nun auch gut sein mit dem Kommentieren von Nichtgeschriebenem.

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