Montag, 14. Juli 2014

Wochenrückblick 28/14


Wetter
viel Regen Anfang und Mitte der Woche, ein paar Stunden Zwischensonne, und am Sonntag wieder Regen, immerhin so warm, dass man ihn Sommerregen nennen kann
gemacht
die üblichen Alltagswege und -aufgaben, einen Wandertag wegen Regens abgesagt, erstmals im Leben ein Sanitätshaus aufgesucht (der Preis einer solch simplen (?) Lagerungsschiene wirft einen ja erstmal um, die lindernde Wirkung allerdings ist auch frappierend - gestern erstmals seit Monaten wieder schmerzfrei aufgetreten - yeah - aber warum habe ich alte Skeptikerin mir das Ding dann nicht viel eher geholt?), einen mürrischen Sohn in ein Schulzeltlager geschickt und einen glücklichen, müden, geräucherten:) zurückbekommen, ein Straßenfest im Nachbarort besucht, dabei mich am Auftritt der Tochter mit ein paar anderen Cellomädchen erfreut, hier gewesen, und am Sonntag Abend dann doch mal mit den Kindern Fußball geschaut, weil sie sich das so wünschten
gehört
das hier - was die große Idol-Freundin vor zwei Jahren gespielt hat, übt die Tochter seit dieser Woche mit Inbrunst, Stolz und in immer noch wachsender Verehrung für eben diese ältere Freundin
gelesen
immer noch "2013", April bis August, es fasziniert mich mehr und mehr
begegnet
ach, so vielen plötzlichen schweren Lasten, alle auf einmal schlagen sie im Freundes- und Bekanntenkreis ein - Gewalt, Trennung, Depression, Krebs, Sterben, Gestorbensein ... (ich glaube es selbst nicht, wenn ich die Gespräche dieser Woche durch meine Erinnerung ziehen lasse, das war mehr als jede filmische Dichte)
gedacht
viel nachgedacht - über das Leben (das klingt so groß, vielleicht, ist ausgelöst von all dem, was hier ringsum passiert)
gefühlt
müde, demütig, erschöpft, dankbar
gestaunt
wie wichtig meinen Kindern der gestrige Sieg war - also war ich dann schnell mal lieber auch für "uns" (hat ja geholfen;-)), damit ich nicht nachts noch Tränen trösten muss
gekauft
noch ein paar Rad-Landkarten und damit eine große Menge Vorfreude, ein Rilke-Bändchen, stapelweise Schulmaterialien, eine Waschtasche (oder wie heißt sowas heutzutage?)
gefreut
ein paar Nachmittage komplett arbeitsfrei zu haben und daher mal nach Hause zu kommen und mich voll und ganz dem Familienleben (also dem, was davon noch übrig ist) widmen zu dürfen, und dass mir bei der Explore-Science auf einer Physik-Show passgenau für meine letzten Stunden des Schuljahres eine Reihe gut realisierbarer Experimente präsentiert wurden, so dass ich schon währenddessen in Stichpunkten meine Stundenplanung fertigbekam:) - das schenkt dann wieder so einen Familiennachmittag
geärgert
über den Abischerz, so unkreativ wie noch nie - der Programmteil fiel gänzlich aus (die Schüler waren enttäuscht, und wir Lehrer hatten nicht mal Unterrichtsmaterial für diese Stunden mit), einzig verbarrikadierte Schule und Bewerfen fand statt, originellerweise mit Mehl - bei Regen (ich vermute, dass jetzt ca. 500 Mütter so wie ich das Wochenende mit Jacken- und Ranzenreinigungsversuchen verbracht haben)
gelacht
der Sohn imitiert Otto und triggert damit meine Jugendliebe zu diesen Witzen
geweint
... all diese Begegnungen ...
berührt
ein altes, wirklich uraltes Ehepaar vor mir im Sanitätshaus - ich wollte schon ungeduldig werden, weil sie so am Erzählen waren, in aller Seelenruhe der Welt, und ich natürlich alltagseilig füßescharrend hinter ihnen stand, aber dann habe ich zugehört, dieser Lebensweisheit, diesem Leben im Moment, dieser verströmten Ruhe, diesem Seelenfrieden ...
Ausblick
letzte Klassenarbeit, also letzte Korrektur, letzte Noten, und überhaupt: das Liegen in den letzten Zügen des Schuljahres
Dankbarkeit
für mein "ganz normales", im Moment schicksalsschlagfreies Leben in Frieden

3 Kommentare:

  1. Hervorragendes Potential, durch die eigenen Kinder vermittelt! Boahh...

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  2. Upps, ich verstehe nicht ganz - Du meinst doch nicht mein Fußballfan-Potential? (Das ist schon wieder verpufft. Spätestens nachh Erleben der absurden Vorgänge heute in der Schule. Die Humorlosigkeit des Fantums gegenüber Nichtfeiernden wie mir erschreckt. Auf den Satz "Hey, es ist ein Spiel" stand der moralische Galgen. Und das war nicht nur Spaß. *kopfschüttel*)

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  3. Nun ja, die eigenen Kinder erweitern weiterhin den eigenen Horizont, und zwar mitunter rasant und heftig.
    Was ist ein "moralischer Galgen"?

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