Sonntag, 29. Juni 2014

dort, hier

"Die haben ja alle keine Zeit mehr, die rasen nur noch vorbei, wollen immer weiter und verpassen dabei alles." - Gesprochen bei einer Begegnung am Wegesrand unserer Radtour, von einem dort wohl oft Sitzenden, über unsere Mitradfahrer, die er täglich an sich vorbeiziehen sieht. --- Ich fühlte und fühle mich ertappt, nicht nur in meiner radfahrenden Lebensweise. Dort fast noch am wenigsten.
Der Satz geht mir nicht aus dem Kopf. Vielleicht kam mir diese Radreise genau deswegen entgegen: diese Worte zu hören. Es war auf einem steilen Wegstück, das wir fast umfahren hätten. Zum Glück sind wir doch eingebogen.
Seither treiben mich diese Worte um, ich suche nach ... ja, nach was, das weiß ich nicht genau. Kein Zufall also, dass ich gerade jetzt in dieses Kloster geführt wurde? An einen Ort, der mir als Geschenk eine Ahnung zukommen ließ, was mir in den letzten Monaten verloren ging, oder wenigstens: sich vor mir verborgen hat.

































Ein Ort, um in die Ferne zu schauen und die Weite wahrzunehmen. Im ruhigen Schritt auf einsamen Wegen unterwegs zu sein. Nachzusinnen über so manches, in Zwiesprache mit mir selbst zu gehen. Aufgewühlt zu werden, und besänftigt gleichermaßen.
Da machte es (fast) nichts, dass ich dort eigentlich zum Tagen war. Ich hatte ja die Fußballzeiten für mich, und die Stunden zwischen Sonnenaufgang und Frühstück.
Es war kurz, aber ich bin noch dort, irgendwie. Während ich hier, wieder in meinem Zimmer, ein Wochenende lang ruhe. Nur dies. Ruhe und atme. (soweit dies eben mit zwei Kindern an der Seite möglich ist)
Mein eigenes Kloster in mir suche ...

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