Freitag, 23. August 2013

Tag 4: Nienburg - Halle

Und zwischendurch lauter Ortsnamen, die ich noch nie im Leben gehört hatte. Der für mich schönste Streckenabschnitt bisher. Lange zwischen urwaldigen Bäumen gefahren, mittelalterlich anmutende Dörfer, sanft hügelige Landschaft zuerst, und dann wachsen rechts und links des Flusses sogar erste kleine Berglein. --- Entsprechend geht der Weg auf und ab, aber ich muss sagen: Man gewöhnt sich dran. Die Hände schalten, die Beine treten, und der Kopf rumort nicht mehr die ganze Zeit, dass das jetzt soooo anstrengend sei, und dass ich hier nicht hochwill ... Nein: Stille im Kopf, meditativ fast. --- Überhaupt wundere ich mich, wie gut es geht - so als ziemlich unsportlicher Mensch, auch noch eingerostet vom ewigen Sitz-Steh-Job - staune ich ein bisschen. --- Übrigens: den Wert dieser Polsterradhosen habe ich immens unterschätzt. Ich dachte bisher, die hätten eher eine mentale Wirkung, Plazebos sozusagen. Bis wir also nach Ankunft im Pensiönchen frisch geduscht und umgezogen die Räder nehmen um den Weg ins Stadtzentrum abzukürzen - hoppla aua, da war ja doch noch ein Popo :) (Unterwegs hatte ich mich ehrlich gesagt schon gewundert, dass mir nix wehtut :)) --- Halle hat unglaubliche Parks zwischen den Armen der Wilden Saale (den Namen lese ich gerade auf dem Plan, durch die Parks hat uns der Radweg geführt), ein paar Caches und die urigen Prager Bierstuben (oder so ähnlich) mit tollem böhmischen Essen (plus Budweiser). Viel mehr haben wir hier nicht sehen können, denn wenn wir den Ausgang aus der Stadt finden, fahren wir jetzt gleich weiter. Mal den Sohn wachrütteln. Der hatte zwar kein Bier;), aber es war spät gestern.

1 Kommentar:

  1. ...ist ein Reisetagebuch geworden...klasse...ich mag das...sehr...bin gespannt auf die nächste Etappenbeschreibung!

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