Sonntag, 23. Dezember 2012

ferienstimmig

Wunderbar, der erste Ferienabend - wie immer der beste Moment einer jeden Ferienzeit. Habe ihn zelebriert mit Kerzen, Wein, Sitzen, Schweigen. War das schon vorgestern, echt? Es hallt nach, es trägt weiter.
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Wunderbar auch der erste Feriensamstag - gefeiert beim Lieblingsitaliener. Der, als er die Pizzareste der Kinder auf deren Wunsch zum Mitnehmen einpacken sollte und ausversehen doch wegwarf, ihnen eigens eine neue Pizza machte. Die aßen wir dann abends - und wurden nochmals alle satt :)
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Vollbepackt: Schnell noch in die Stadtbücherei, bevor die sich in die Weihnachtspause begibt. Eine Reisetasche voller Bücher, als hätten wir ein Jahr Ferien :)
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Sehr müde bin ich - auch wie immer zu Ferienbeginn. Aber hej, ich habe keine Ferienanfangserkältung - ich bin gesund! Und war es den ganzen Herbst. Oh!
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Wie aufgezogen fühle ich mich. Wieviel noch arbeiten? Wann die Schule beiseite legen, wann in den Ferienmodus gehen? Und wie überhaupt hineinfinden?
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Jedenfalls: Im Moment arbeite ich noch unverdrossen an einem Weihnachtsgeschenk für mich selbst: Ich wär' so gern fertig mit Korrigieren. Habe den ganzen Tag dafür den Rotstift gewirbelt, werde es aber wohl nicht ganz schaffen. Wobei, wenn ich morgen früh noch schnell ...
(Korrekturfrei ist ein so befriedigender Zustand - vielleicht lohnt es das frühe Aufstehen. Mal schauen.)
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Gespalten: Auf meinem Nachttisch liegen "Die hellen Tage" und "Trauernde Jugendliche in der Schule" einträchtig nebeneinander. Welches soll ich zunächst nehmen? Lesen zum Fallenlassen - oder lesen, was innerlich andrängt?
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Schwierig, wenn Geschenke und Papier oben im Haus gelagert sind, die "Packstation" aber unten ist. Will man an der Tochter vorbeischleichen, hat sie plötzlich hinten Augen und kann durch Türen schauen. Von ihren Ohren ganz zu schweigen. Schwierig also, weil ihr Weihnachtsglaube noch nicht ganz entzaubert ist und ich durch tolpatschiges Mich-auf-der-Treppe-erwischen-lassen nicht dazu beitragen will. --- Der große Bruder durchblickt meine Lage und verhilft mir zu freiem Weg: "Komm Schwester, wir spielen was ..."
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Vorfreudig - die Kinder sowieso. Einschlafen wollte heute lange nicht gelingen. Aber auch ich. - Nein, nicht mehr auf Geschenke: die Zeiten sind vorbei. Auf Zeit vor allem - Zeit als größtes Geschenk. Zu mir kommen. Die innigen Tage "zwischen den Jahren", die ich so liebe.
Und auf all das, was schon traditionell zu diesen Tagen gehört: frühstücken um die Mittagszeit, mit den Kindern riesige Legowelten bauen, Lese-Handwerkel-Mal-Orgien, 1000er-Puzzle (dabei verlassen mich die Kinder meist, aber das macht ja nichts: ich schaffe das auch allein :)), Nichtstun, Nursein ...
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Sehnsüchtig nach Stille. Ich glaube, ich kann sie schon kommen hören. Psssst - gut lauschen - da ist sie - bald - gleich - jetzt ...
Tastend, wie sich Weihnachten anfühlen wird. Morgen schon, und doch noch weit weg ...

3 Kommentare:

  1. Ich bin froh, dass die Freude wieder da ist. Möge das geheimnisvolle dein Herz erfüllen.
    Liebe Grüsse
    Gabriela

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  2. Das liest sich so stimmig und rund, da freue ich mich direkt mit dir mit. Ich wünsche dir und deiner Familie besinnliche und friedvolle Weihnachten und das dir dein Wunsch Zeit zu haben auch für das neue Jahr erfüllt werden wird.
    Ganz liebe Grüße
    Rina

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  3. Innige Tage und Nächte mit häufigem Blick in die rasenden Wolken dieses Weihnachtsaprils....
    Möge dir alles gelingen.
    Gruß von Sonja

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