Sonntag, 12. Februar 2012

Samstagssplitter

Ein Fundstück: Lies hier. (Bis auf das "funzelige minigehalt" unterschreib ich alles ...)

Nein, das bezieht sich nicht auf gestern. Der Tag ist überlebt, gut sogar. Sehr konstruktive Gespräche. Erstaunlich - das 10-Minuten-Korsett ist eigentlich für mehr als Gemeinplätze kaum geeignet. Doch gestern, da gab es auch neu geöffnete Blicke, neu fokussierte Aufmerksamkeit, neu geschaute Kinder .

Und ja, Frau Siebensachen: Zwar nicht mit Waffeln, aber so ähnlich geht es bei uns. Die SMV verkauft Kaffee und Kuchen. Leider bisher immer im Foyer, wo wir bei unserem 10-Minuten-Gesprächstakt ja nicht schaffen hinzukommen. Das hatte mich jedes Jahr gewurmt.
Und gestern hatte ich DIE Idee: nämlich die SMV zu bitten, im Laufe des Nachmittags mit Kaffee-Kuchen-Bauchladen durch die Räume zu ziehen, damit auch wir Lehrer alle Stunde was kaufen könnten. So taten sie - und es war SO toll, kurz vor einem heftigen Zwischentief Kaffee und Kuchen gebracht zu bekommen. Abends im Lehrerzimmer, beim Tasseneinsammeln, kam es von allen möglichen Kollegen: Wie schön, dieses Herumkommen.
Ha, das war MEINE Idee (habe ich ganz leise vor mich hingedacht) - mein persönlicher Beitrag zur Verbesserung des Schulklimas, meine gute Tat der Woche :)))

Schulklima - das werden wir noch brauchen können. Allmählich realisiere ich, was uns - ebenfalls gestern - offenbart wurde: dass von anderer Stelle kräftigst am Ast unseres guten Schulklimas gesägt wird. So heftig, dass wir uns noch umschauen werden. Möglicherweise sogar nach einer neuen Schule :(
Das rückt erst langsam ins Bewusstsein. Wir hatten die tröpfelnden Informationen bisher erfolgreich verdrängt, nicht ernst genommen. Nun ist die Lage ernst. Bzw. nun nehmen wir wahr, WIE ernst sie ist.
Gestern Abend sind die Kollegen losgezogen - zu einem ersten Schockbewältigungs-Schluck-Ausheul-Kneipenbesuch. Wäre ich nicht so grund-k.o. gewesen, wäre ich mitgegangen. Wir werden sehen, ob wir auf lange Sicht noch Kollegen bleiben dürfen ...
(Heulstimmung, wenn ich daran denke. Wie viel Kraft wir aus der Kollegialität gezogen haben ... und nun nicht zu wissen, ob das so bleiben darf. Ich spreche als Mantra vor mich hin: Alles ist für etwas gut, und im Nachhinein wird man alles verstehen ... Aber im Moment fühle ich mich wie betäubt. --- Details darf ich hier natürlich nicht erzählen.)

Und dann war heute noch das Empfehlungsgespräch in der Grundschule des Sohnes. Sehr erleichtert bin ich - es klang alles ganz anders als im Novembergespräch, aus dem ich doch ziemliche Sorgen mitgebracht hatte. Auf die vorsichtige Frage, ob sich in diesen Punkten etwas verändert hätte: Ohhhh ja, gaaaanz anders, nicht wiederzuerkennen sei er!
Ach, Großer, ganz schön stolz können wir sein - ich hatte ja nicht geahnt, wie sehr Du das zu Deiner Sache machen würdest, über das wir damals lange und intensiv sprachen. Heute Morgen hatte ich mir schon bereit gelegt, was ich antworte, wenn sie mir wieder das Gleiche im vorwurfsvollen Ton erzählen würden ...
Oh, wie schön das ist - das große Kind reifen zu sehen :)
Dann fehlt ja nur noch der neue Ranzen für die neue Schule. (Dazu gibt es eine eigene Geschichte zu erzählen. Vielleicht ein andermal.)
Wie seltsam das ist: Grundschulzeitende.
Und gleichzeitig Grundschulzeitanfang bei der Tochter. (Noch ein Ranzenkauf also :)

Welch ein Glück, dass wir beide Kinder an unseren - und ihren - Wunschschulen anmelden können.

Welch ein intensiver Tag.

Die Arbeitslust ist mir erstmal vergangen. So irgendwie werde ich die nächste Woche schaukeln. Morgen erstmal mit dem Sohn - da die nichtschulebesuchenden zwei in den Urlaub fahren - einen Mama-Sohn-Sonntag verbringen, wie er ihn sich wünscht. Vermutlich Experimentier-Museum und Kino - beides, ja! Wenn schon denn schon :)

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