Mittwoch, 3. Februar 2010

zu früh gefreut

Gut lief's gestern abend. Wirklich. Es hat gelohnt, die Menge an Arbeit hineinzustecken, weil die Impulse sichtbar-spürbar schon in der gestrigen Runde auf fruchtbaren Boden fielen, heute im Lehrerzimmer weiter Thema waren, weil mein Lampenfieber sein gutes Werk getan hat:
Was Du in anderen entzünden willst, muss in Dir selbst brennen.
(Augustinus)

Nur als ich nachts nach Hause kam und realisierte, dass ich heute sieben volle Stunden zu unterrichten hatte (und so gut wie nichts vorbereitet war), und als mir außerdem klar wurde, dass mein Gripplein offenbar nur vom Adrenalin niedergehalten worden war - das war nicht mehr lustig.

Die sieben Stunden habe ich tapfer gehalten, und so fühle ich mich jetzt auch. Noch dazu muss ich mich von meinen Kindern ständig belehren lassen, was ich beim Husten und Niesen mit meiner Hand- und Armhaltung alles falsch mache. Seit der Schweinegrippenaufklärung in Schule und Kindergarten wissen die nämlich bestens Bescheid. Leider habe ich mich damals beim angeordneten Verlesen der zentralen Verhaltensinstruktionen des Regierungspräsidiums dazu hinreißen lassen, den Kommentaren und Witzen meiner 12er mehr Aufmerksamkeit zu schenken als dem Text selbst, sprich ich habe mir beim Lesen selbst nicht zugehört - und nun habe ich schlicht keine Ahnung, wie ich mich gebührend zu verhalten habe ;-)

Nun gut, es reicht. Für heute muss ich in alle Richtungen Email-schuldig bleiben, denn ich gehöre ins Bett. Und zwar jetzt sofort.
Gute Nacht. (Geschrieben sieht's gar nicht so gekrächzt aus :))

4 Kommentare:

  1. in meiner waldeinsamkeit gehen so wichtige dinge, wie die richtige handhaltung beim husten völlig an mir vorbei. finde ich ja so etwas von daneben, dass es jetzt schon anleitungen für wirklich alles gibt.
    baldige besserung für dich.
    lg
    ingrid

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  2. Guten Morgen, liebe Uta!

    Ja, ich hoffe von Herzen, dass er sich für dich gut anfühlt!
    Bei uns hustet es gerade auch aus allen Zimmern......., bin ja gespannt, was sich da noch alles zeigen wird :-))

    Alles Liebe

    Christina

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  3. Danke Euch für die guten Wünsche.

    @Ingrid:
    man meinte damals wohl, der sich nähernden Grippe Herr werden zu können, wenn die Kinder in den Schulen gut instruiert werden. Ich MUSSTE es vorlesen und die Schüler unterschreiben lassen, dass sie belehrt wurden. Unter der Überschrift "Vorbeugung" schreibt das Kultusministerium meines Bundeslandes zum Beispiel: "beim Husten sollte ... in den Ärmel gehustet werden und nicht in die Hand". Ha ha, und dann breitet es sich weniger aus, oder wie? Bei uns hängen dreißig (dann vollgehustete) Jacken an einem Haken, quetschen sich 800 Schüler gleichzeitig durch eine Eingangstür ...
    Naja, ich denke diese Instruktionen waren damals ein Akt der Hilflosigkeit im Angesicht der allgemeinen Panik. Meine eigenen Kinder haben es jedenfalls gut verinnerlicht ;-)
    Liebe Grüße
    Uta

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  4. Gute Besserung, liebe Herzenslehrfrau!!
    Gruß von Sonia

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