Samstag, 30. Januar 2010

Sonnengeschenk

Darf man am Nachmittag noch Fotos von der Morgensonne einstellen? Muss man wohl, wenn es früher nicht ging, weil man den ganzen Vormittag unterwegs sein musste.

Heute morgen so unerwartetes, so geschenktes Licht - da erst spürte ich, wie lange uns die Sonne hier nicht mehr geweckt hatte. Es mögen zwei oder mehr Wochen gewesen sein. Doch ich hatte - auch das spürte ich dabei - die Sonne in dieser Zeit noch gar nicht herbeigesehnt, geschweige denn erwartet. So war sie heute echtes Geschenk.

Echte Geschenke sind immer unerwartet.
Oder umgekehrt: Was man erwartet, was man als selbstverständlich, als einem zustehend ansieht, kann nicht mehr Geschenk sein.


Unser Dorf und der Wald, kurz bevor die Sonne über den Berg steigt:






Und die allmählich hinter dem Berg hervorkommende Sonne:
(Ich weiß, mit Stativ und immer gleichem Ausschnitt und gleicher Belichtung sieht es besser und eindrucksvoller und professioneller aus, aber ich wollte da heute morgen eben einfach nur am Fenster stehen, habe alle paar Minuten frei aus der Hand "geschossen".)










"Heute Morgen wache ich auf und sehe den blauen Himmel.
Ich lege meine Hände zusammen im Dank
für die vielen Wunder des Lebens;
für die vierundzwanzig brandneuen Stunden,
die vor mir liegen.
Die Sonne geht auf,
und der Wald, getaucht in das Licht der Sonne,
wird zu meiner Achtsamkeit."


(Thich Nhat Hanh)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.